Die Stifterin

Karin Elisabeth Loos wird am 07.04.1934 als Einzelkind in Berlin geboren. Trotz Kriegswirren und Ausbombung gelingt es ihr, das Wirtschaftsabitur abzulegen. Ihren ursprünglichen Berufswunsch – Medizin – kann sie aufgrund der Zulassungsbegrenzung nicht realisieren. So absolviert sie eine Ausbildung in Volks- und Betriebswirtschaft.

Nach Referendariat und Assessorprüfung ist sie als Lehrerin in verschiedenen Bundesländern, ab 1967 in Wiesbaden, tätig. 1970 wird sie zur Oberstudienrätin ernannt. Bis zu ihrer krankheitsbedingten Pensionierung unterrichtet sie an der Friedrich List Schule, aber auch an der Abendschule, Jura, Deutsch und Volkswirtschaft.

Ihr Vater – ein erfolgreicher Kaufmann – hinterlässt ihr neben dem Sinn für preußische Pflichterfüllung auch ein nicht unbeträchtliches Vermögen. Von ihrer Mutter, der sie herzlich zugetan ist, erbt sie eine musische Neigung, aber auch die Liebe zu sportlichen Aktivitäten. Im Privatleben geht ihr Wunsch nach eigenen Kindern nicht in Erfüllung. So gibt ihr der geliebte Unterricht in der Schule die Möglichkeit , mit jungen Menschen in Kontakt zu bleiben.

Schon früh fasst sie den Gedanken, ihr Vermächtnis einer Stiftung zu zuführen. Diese Absicht noch umzusetzen, als sie bereits von schwerer Krankheit gezeichnet ist, fordert zuletzt alle ihre Kräfte. Sie stirbt im Januar 1999 . In der Stiftungsverfassung werden zwei wichtige Themen ihres Lebens angesprochen: die Beziehung zur Medizin – hier die Förderung der Wissenschaft – sowie die Beziehung zu jungen Menschen – hier der Anreiz zu Leistung in den naturwissenschaftlichen Fächern durch Stiftung eines Förderpreises.